Dienstag, 28. April 2015

Es war nicht mit Absicht Teil 10

Langsam öffnete ich die Augen. Schlafestrunken sah ich einen dunklen Schatten auf mich zukommen. Angst ummantelte meine Gefühle. Ich wurde mehrfach an der Windel gepackt und bin wachgeworden. Mama stand über mich gebeugt und streichelte mir über den Kopf. Ich merkte wie mir Tränen die Wange runterliefen. Zudem war mein Hals sehr trocken, so als hätte ich geschrien. Ich griff automatisch nach dem Fläschchen. Als ich es in den Mund steckte und saugen wollte, bemerkte ich dass es leer war. Mami nahm es mir weg und versprach mir schnell ein Neues zuzubereiten. Sie verließ den Raum. Wenige Sekunden später schlief ich wieder ein.

Das nächste mal weckte mich Mama mit einem Teller Brei. Sie stellte den Teller beiseite und half mir aus dem Bettchen. Sofort bemerkten wir beide die übervolle Windel. Sie lächelte doch mir fiel nur ein, es war nicht mit Absicht. Ich sagte ihr, es tut mi.... da landete bereits der erste Löffel in meinem Mund. Bah, war der eklig. Aber ich hatte einfach so großen Hunger, das ich alles aß und mich auf den danach anstehenden Windelwechsel freute. Sie zog mir die Hose und das Oberteil aus und schickte mich nur bekleidet mit der vollen Windel und dem Body hinüber. Der Body sah im Schritt entsprechend schlimm aus. Ich durfte laufen. Wollte aber nicht. Ich empfand krabbeln als einfacher und nicht so anstrengend. So krabbelte ich also über den Hausflur ins Badezimmer und mir war total egal ob mich jemand sieht.  Ich fühlte mich sehr wohl. Saskia kam mit frischen Anziehsachen und einer neuen Windel hinterher. Sie half mir, mich unter die Dusche zu stellen und dann öffnete sie den Body. Kaum waren die Knöpfe offen, fiel die Windel zu Boden. Überall sah man nun was mir passiert war. An meinem Körper und an der Dusche. Sie nahm windel und Body und warf das eine in den Müll und das andere gleich neben das Klo. Sie wollte es gleich waschen, so schien es mir zumindest.

Zuerst brauste sie alles Richtung Abfluss, bevor sie mich mit einem Lappen und einem kräftigen Schuss Seife reinigte. Nachdem ich dann endlich sauber war, musste ich auf die Toilette. "So 10 Minuten sind um, steh mal auf." Ich stand auf aber wusste bereits, das ich nur ein paar Tröpfchen verloren hatte. Ich bekam wieder eine Windel um und wurde angezogen. Heute stand ein Tag nur mit Mami an. Wie schön. Hoffentlich machen wir was schönes, ich freute mich riesig darauf. Sie wies mich an im Hausflur zu warten. Als sie wiederkam, merkte man sofort, wer das sagen hat. Ich in einem gelben Regenoutfit mit Winni Pooh auf der Brust und sie mit enger Jeans und rotem Top. Dazu trug sie eine cremefarbene Jacke. Und Babyblaue Turnschuhe. Sie zog mir noch Gummistiefel an und dann wollte sie gehen. Ich jedoch zog an ihrer Jacke und wies auf den Kinderwagen hin. Sie meinte jedoch, den brauche ich nicht. Ich staunte. Ich wollte nicht laufen. Also wehrte ich mich zuerst, bis ich das Fahrrad sah. Es war ein Fahrrad mit einem Wagen, den man hinten dran machte. Zielstrebig zog sie mich zu dem Teil und ich musste darin Platz nehmen. Sie fixierte mich noch und stieg dann auf das Fahrrad um loszuradeln. Meine Sicht war sehr eingeschränkt, da das Verdeck nur einen offenen Blick durch ein kleines Fenster Freigab.  So sah ich ab und zu ein Haus oder ein paar Menschen vorbeihuschen, jedoch schien niemand wirklich Notiz von dem zu nehmen, was dort an ihnen vorbeifuhr. Wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit. Bis sie schließlich anhielt. Ich sah wie sie Abstieg und jemanden begrüßte, jedoch nicht wen. Sie zeigte mit dem Finger auf mich. Dann hörte ich, wie sich Schritte entfernten. Mami machte den Wagen auf und löste meine Fixierung. Dann schlug sie eine Decke auf und ich musste darauf krabbeln. Meine Windel war mittlerweile wieder nass geworden, obwohl ich es gerade erst beim Krabbeln bemerkt habe. Wir waren an einem See. Viele Leute waren nicht hier. Es war ja auch sehr kalt und regnerisch . Blöder Tag um an den See zu fahren. Aber jetzt verstand ich auch mein Outfit. Ein paar Meter von uns entfernt war eine riesige Matschpfütze. Ich wollte so sehr darin herum hüpfen und mit dem Schlamm spielen. Versuchte mir doch nichts anmerken zu lassen. "Los geh schon. Geh spielen. Ich sehe doch wie du Matschi  anschaust. Nun geh schon," unterbrach Mama meinen Gedankenverlauf. War es etwa so offensichtlich? Egal ich stand auf und wollte losrennen. Doch dann wurde mir ein Bein gestellt und ich fiel hin. Mir war diese Deutung klar und ich krabbelte zu dem Matsch. Ich spielte und spielte, ohne zu merken, wie die Zeit verging. Ich hatte mich überall eingeschmiert. Als Mama das sah, fand sie das gar nicht mehr so lustig. "So kommst du nicht in den Wagen. Du bist viel zu schmutzig. Du darfst noch ein paar Minuten spielen, bis ich mir überlegt habe, wie ich dich sauber bekomme."



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