Donnerstag, 30. April 2015

Das Kind ohne Vater 3

Wird nur auf Wunsch weitergeschrieben.

Wünsche, Anregungen und Kritik bitte in die Kommentare.


Das war ein Schock. Ich hatte ja wahrscheinlich eh keine Wahl zuhause zu bleiben. Aber ich fing an zu weinen. Niemand sollte mich so sehen. Es war Samstag und viele meiner Klassenkameraden waren in der Stadt unterwegs. Meist mit ihren Eltern, aber der Spott und die Hänseleien wären mir sicher. Ich mit extra dicker Windel, die man sofort erahnen konnte. Ich schwor mich auf jeden Fall zu benehmen.

Somit wollte ich meinem Spießrutenlauf in der Zukunft entgehen. Sie sagte ich darf ein bisschen spielen. Natürlich wollte ich dies nicht, aber wenn ich mich jetzt quer stelle ist alles vorbei. Ich bat Mama mir herunterzuhelfen. Natürlich tat sie das und klopfte mir auf den Windelpo. Somit lief ich, nein krabbelte ich los in Richtung bereitgelegtes Spielzeug. Ich fing an zu spielen. Erst kam ich mir total doof vor, ich war ja schließlich schon zu alt, um mit einer Rassel zu spielen. Aber mit der Zeit wurde es besser. Ich schüttelte die Rassel und fuhr mit den Autos durch das ganze Wohnzimmer. Immer wieder merkte ich meine Blase. Ich hatte jedoch keine Lust mich darum zu kümmern. Ich hatte einfach zu viel Spaß in diesem Moment. Immer weiter fuhr ich herum und auaaaa.

Ich fing an zu weinen. Ich hatte mir den Kopf am Wohnzimmertisch gestoßen. Mama kam sofort und sah was geschehen war. Sie schnappte den Schnuller, setzte sich auf das Sofa und hob mich auf ihren Schoß. Nun bekam ich den Schnuller und wurde liebevoll hin und her gewogen. Dadurch beruhigte ich mich sehr schnell. Irgendwie war Mama ja doch die Beste. Und muss ein Junge, aufhören sich von Mama beruhigen zu lassen, nur weil er älter wird. Wir Jungs sind doch angeblich den Mädchen 2 Jahre unterlegen. Somit wäre ich ja erst 14.

Naja mit dem Schnuller war es eher wie 14 Jahre zurück und ich wäre 2. Immer wieder spürte ich wie meine Mama mich hin und herwiegte. Aber Ich tat nichts dagegen. Mir stockte der Atem wie ich merkte wie es warm wurde im Schritt. Ich hatte mich anscheinend so entspannt, dass die Blase, die ich schon die ganze Zeit merkte, einfach aufgegeben hatte und ich es nicht aufhalten konnte. Bis ich das allerdings richtig realisierte, war es allerdings schon zu spät.Dieses Gefühl mochte ich noch nie. Dieses weich werden der Windel, während man sich bewusst wurde, was darin war. Jahrelang wurde ich daruf getrimmt auf Toilette zu gehen und jetzt saß ich hier. Verpackt in einer nassen Windel. gerade wenig schien es auch nicht zu sein. Mama gab mir einen Kuss auf die Stirn und drehte mich um. So saß ich auf einem Bein von ihr. "Hoppe Hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er. Fällt er in den Graben fressen ihn die Raben. Fällt er in den Sumpf macht der Reiter plumps." Und das Bein ging nach unten. Aber nur so, das ich nicht wirklich fiel. Dies machte sie ein paar mal mit mir, bis ich lachte. Zum ersten mal war ich wieder richtig glücklich. Seit dem Tod meines Vaters, war ich nicht mehr wirklich glücklich. Meine Mutter hatte ja auch nur noch mich. Ich denke sie hat seinen Tod nicht verkraftet. Hatte ich auch nicht richtig, aber ich zeigte das nicht so intensiv wie sie.

Sie hatte jahrelang alles an mir ausgelassen. Und irgendwie tat sie das auch jetzt. Allerdings war ich jetzt gerade glücklich. Ich wurde wieder auf den Boden gesetzt, der Tisch zur Seite geschoben und ich durfte weiter mit meinen, oder besser den Autos von meinem Bruder, herumdüsen. Immernoch den Schnuller im Mund. Meine Mama sagte, ich soll schön spielen. Sie lässt die Badtür auf, wenn sie duschen geht. Ich realisierte, dies nur nebenbei, so sehr war ich ins Spielen vertieft. Mama verließ den Raum und nach etwa 5 Minuten konnte ich das Laufen des Wassers hören.

Ich merkte nun auch wie mein Darm drückte. Aber ich gab nichts darauf. Schließlich war es auch egal wenn es jetzt hinein ging. Es war bestimmt in Ordnung, denn ich wurde ja schließlich wie ein Baby behandelt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen